Distanzreiten (engl. Endurance Riding) stellt eine besondere und einzigartige Herausforderung für Pferd und Reiter dar, denn das Pferd muss auf unterschiedlichem
Gelände viele Kilometer zurücklegen und trotzdem frisch und gesund ins Ziel kommen.
Ziel eines Distanzrittes ist es, ein Pferd in einer vorgegebenen Geschwindigkeit über eine ebenfalls vorgegebene Strecke zu reiten. Sieger ist das Pferd, das zuerst durchs Ziel geht und die
nachfolgende tierärztliche Untersuchung ohne Beanstandungen übersteht.
Das Wohlergehen des Pferdes hat oberste Priorität. Der Reiter muss Tempo und Reitweise darauf einstellen, wie gut sein Pferd geht und wie es mit den Bodenverhältnissen zurechtkommt.
Gegebenenfalls muss er bereit sein, auf eine Platzierung zu verzichten, um sein Pferd nicht zu überfordern. Kondition und Gesundheitszustand des Pferdes werden vor dem Start und nach dem
Zieleinlauf von Tierärzten überprüft, bei längeren Ritten auch in einer oder mehreren bis zu 50 Minuten langen Pausen. Pferde, die vom Tierarzt für reituntauglich erklärt werden, müssen
ausscheiden. So wird sichergestellt, dass kein Pferd bleibende Schäden davonträgt.
Das als Hochleistungssport betriebene Distanzreiten erfordert umfangreiche Vorbereitungen und viel Training, damit die körperliche Fitness von Pferd und Reiter den gestellten Anforderungen
genügen. Dazu gehört eine entsprechende Pferdehaltung, d. h. eine auf das Pferd und die zu erbringende Leistung abgestimmte Fütterung, Training im offenen Gelände, und viel Weidegang, damit
das Immunsystem und die Muskulatur gestärkt werden können.